Wir, die Wolfs

Eine Familie in Ecuador blickt stolz auf ihren deutschen Vorfahren, den Forscher Theodor Wolf. Noch heute tragen Straßen, Vulkane und eine Insel in Ecuador seinen Namen, sogar der kleinste Tintenfisch der Welt wurde nach ihm benannt: Octopus wolfi. 100 Jahre nach seinem Tod kommt ans Licht, dass Wolf seine ecuadorianischen Kinder in Deutschland verschwieg. Dieser weiße Fleck in der Familiengeschichte wirft Fragen auf und erschüttert die Identität seiner Nachfahren in Ecuador. War Wolf wirklich der Held, als der er erinnert wird? Und was bedeutet das für die Familie?
Wolfs Ururenkel, der Filmemacher Darío Aguirre, begibt sich auf Spurensuche. Er folgt Wolfs Memoiren, entdeckt Fotos und Landkarten und trifft auf immer neue Verwandte in aller Welt. Allmählich entsteht ein neues Bild des Familienidols – und im Schatten davon das einer Ururgroßmutter, über die bis heute geschwiegen wird. Mit Leichtigkeit greift „Wir, die Wolfs“ Themen auf, die in einer zunehmend komplexen Welt universelle Sehnsüchte ansprechen: Zugehörigkeit, Herkunft, Identität. Ein Film über die hellen und dunklen Seiten einer Familie und eines Mannes, aber auch über eine koloniale Vergangenheit, die bis heute nachwirkt.

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